Luftkurort

Luftkurort Kelberg

Seit 2008 anerkannt als Luftkurort mit einem ausgezeichneten Klima:

Seit 2008 bestätigen die bioklimatisches Gutachten des Deutschen Wetterdienstes, dass letzte war im Jahr 2020, die gute Luft und das ausgezeichnete Klima im Luftkurort Kelberg. Damit die optimalen Voraussetzungen für einen erholsamen Urlaub und ein heilkräftiges Leben.

Was ist das besondere am Luftkurort und wie wird die Qualität gemessen?

Antworten von DWD (DeuscherWetterdienst) und Prüforganisation.

1.1 Bioklima und Luftqualität in Kurorten

Die Atmosphäre und damit das Klima sind Teil der Umwelt, mit der sich der menschliche Organismus ständig auseinander setzen muss. Beim Einfluss der Atmosphäre auf den Menschen wird unterschieden zwischen

·         Bioklima: physikalische Wirkungen der Bioklimafaktoren (Temperatur, Feuchte, Wind, Strahlung, usw.)
und


·         Luftqualität: Beimengungen der bodennahen Atmosphäre (Stickstoffdioxid, Staub, Pollen, Ruß, usw.) und deren Einfluss auf die Gesundheit

Das Bioklima
Die Anpassung des menschlichen Organismus an wechselnde Klimabedingungen wird in den Kurorten und Erholungsorten zum Training der körpereigenen Regulationsmechanismen genutzt. Je nach individueller Gesundheit kann die Minimierung belastender atmosphärischer Faktoren sinnvoll sein - und/oder der gezielte Einsatz ungewohnter Klimareize. Bei sonstigen Erholungs- und Kuranwendungen soll das Bioklima zumindest keine abträgliche Belastung darstellen. Denn: Wer zur Kur fährt, will sich erholen.

Die Luftqualität
Die Atmosphäre ist mehr als einfach nur Luft. Die Beimengungen in der Umgebungsluft können die menschliche Gesundheit belasten und sind deshalb unerwünscht. Von Kurorten und Erholungsorten wird gefordert, dass sie eine Entlastung von den Immissionsverhältnissen der Großstädte und Ballungsgebiete gewährleisten. Dazu dürfen gesetzlich festgelegte Langzeitgrenzwerte vieler Schadstoffe in Kurorten und Erholungsorten bei weitem nicht ausgeschöpft werden.

Je nach Jahreszeit und Wetterlage gelangen feste und gasförmige Luftbeimengungen in unterschiedlichen Konzentrationen vor allem in die unteren, bodennahen Schichten der Atmosphäre. Das geschieht zum Teil auf natürliche Weise (zum Beispiel Staubaufwirbelung durch den Wind). Oft ist aber der Mensch der Verursacher von Luftverunreinigungen (zum Beispiel Kraftfahrzeugverkehr).

Sinn und Zweck der Luftqualitätsmessungen in den Kurorten durch den DWD ist somit nicht der Immissionsschutz, sondern die Qualitätssicherung der Kur und die Vermeidung von Störungen und Belästigungen. Die Qualitätssicherung der Kur erfordert die Untersuchung anderer Messobjekte wie z.B. Grobstaub, Pollen oder Seesalz, die von den im Immissionsschutz üblichen Verfahren nicht erfasst werden. Bei der Anwendung kurortspezifischer Messverfahren und Richtwerte wird davon ausgegangen, dass eine Überschreitung der gesetzlichen Grenzwerte mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.


1.2 Gutachten

Für die amtlichen Gutachten nutzt der DWD seinen Fundus klimatologischer und lufthygienischer Daten aus jahrzehntelangen Messungen.

Bei der Erstprädikatisierung ist sowohl eine Überprüfung des Bioklimas und der Luftqualität durchzuführen. Mit Ausnahme von Erholungsorten und Heilquellenkurbetrieben muss dafür eine 1-jährige Messreihe der Luftqualität durchgeführt werden. Bei bestehenden Erholungsorten und Heilbädern ist dies nur dann notwendig, wenn der Verdacht besteht, dass einzuhaltende Richtwerte überschritten werden könnten.

Je nach angestrebtem Prädikat bzw. dessen Bestätigung gibt es verschiedene Varianten von Beurteilungen, Analysen und Gutachten.

Nach Erhalt des Prädikates ist im Abstand von 5 Jahren eine erneute Beurteilung der Luftqualität vorgeschrieben. Lediglich wenn Bedenken über die Güte der Luftqualität bestehen, wird bereits nach diesen 5 Jahren erneut eine 1-jährige Messreihe gestartet, ansonsten wird obligatorisch nach 10 Jahren wieder gemessen. Währenddessen muss das Bioklima routinemäßig lediglich alle 10 Jahre erneut überprüft werden.

Der Deutsche Wetterdienst verfügt auf dem Gebiet der Kurortklimagutachten in Bezug auf Bioklima und Luftqualität über eine sehr lange Erfahrung, umfassendes, fundiertes Fachwissen und über eine moderne Analysetechnik nach dem neuesten Stand. Dadurch können wir eine hochqualifizierte Beratung rund um die Erhaltung der Ressourcen Luft und Klima anbieten. Wir analysieren die Bedingungen vor Ort, erstellen Gutachten und machen Vorschläge. So unterstützen wir Kommunen, Kur- und Touristikbetriebe bei einer zukunftsfähigen Entwicklung.

Die vom DWD erstellten Gutachten dienen den Behörden der Länder als Entscheidungsgrundlage über die Vergabe oder Bestätigung der verschiedenen Prädikate an Erholungs- und Kurorte. Für die Städte und Kommunen sind die Gutachten des DWD weiterhin wichtiger Bestandteil für die Stadt- und Regionalplanung sowie für Maßnahmen zur Luftreinhaltung und für die Kurorte ein wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung und Auslobung ihres Angebots.

Durch seinen Status als bundesweit tätige Behörde garantiert der DWD nicht nur die Unabhängigkeit und Neutralität der Gutachten, sondern auch die Vergleichbarkeit der Messergebnisse über Ländergrenzen hinweg.